ST. Maarten (Karibik) - Horta (Azoren)
Folgende kurze Einleitung soll einen Überblick über den geplanten Törnverlauf geben. Der Ablauf dieser Reise wird im Logbuch geschildert.
Sint Maarten
Der holländische Teil der Insel ist nur 44 Quadratkilometer groß, von denen allein fünf unter den Wassern von Lagunen und Salzteichen liegen. (Der Legende nach wurde die Grenze durch ein Gehrennen um die Insel festgelegt. Auf dem Weg musste der Holländer jedoch der Wirkung seines Gins Tribut zollen und dem selbstverständlich Rotwein trinkenden Franzosen somit den größeren Teil des Landes überlassen)
Nach ausgiebigem Verproviantieren der Yacht machen wir uns auf die 2.500 Seemeilen lange Reise über den Nordatlantik. Wir lassen St. Maarten westlich liegen und passieren noch die kleine Insel Tintamarre dann verschwinden die Gipfel der Karibikinseln am Horizont und wir sind alleine auf dem offenen Atlantik. Anfangs wird zuerst ein nördlicher Kurs gewählt, der bis auf 200 - 300 Seemeilen an die Bermudas vorbeiführt. Erst auf der Höhe zwischen 35° N und 40° N drehen wir mit den dort einsetzenden Westwinden auf unseren Ostkurs in Richtung Azoren. Wie weit nördlich wir fahren ist dabei abhängig von der Großwetterlage und der Einschätzung des Skippers.
Für die nächsten Tage ist offener Atlantik angesagt.
Wetterlage Auf der Route von den Bermudas zu den Azoren herrschen vornehmlich westliche oder südwestliche Winde, die durch die Tiefdruckzone im Norden sowie durch das Hochdruckgebiet über dem mittleren Atlantik bestimmt werden. Begünstigend wirkt auch der Golf- bzw. Nordatlantikstrom, der mit einer Geschwindigkeit von bis zu 0,5 Knoten in Richtung Ost beziehungsweise Nordost setzt.
Ansteuerung auf die Azoren
Im 14. Jahrhundert begab sich Heinrich der Seefahrer auf die Suche nach dem Ende der Welt. Was er fand, war ein Archipel mitten im Atlantik – die Azoren.
Zur Geschichte
Ein Besuch auf den Azoren zählt zu den
unbestrittenen Höhepunkten eines jeden Seglerlebens, und an "Peter`s
Cafe Sport"
führt nach unserer Ankunft auf den Azoren
kein Weg vorbei.
Viele Weltumsegler lassen sich ihre Briefe postlagernd ins Cafe schicken, und kaum ein Quadratzentimeter der urigen Kneipe ist nicht beklebt oder behängt mit Aufklebern und zerfledderten Flaggen von Seglern aus der ganzen Welt. Einer Sage nach handelt es sich bei dem mitten im Atlantik gelegenen Azorenarchipel, übrigens um das untergegangene Atlantis. Die neun Vulkaninseln sind aber in Wirklichkeit "nur die aus dem Ozean herausragenden Spitzen eines Gebirges " aus 8.000 Metern Tiefe.
Sehenswert ist auch die Hafenmauer in Horta. Denn dort herrscht unter Blauwasserseglern aus aller Herren Länder das ungeschriebene Gesetz, vor dem Auslaufen oder nach dem Einlaufen ein Gemälde oder wenigstens einen Namen an den Kaimauern zu hinterlassen. "Das stimmt Rasmus, den Gott des Windes, milde," sagt man. Seemannsgarn - aber ganz sicher ist sich da keiner. Dieser schöne Brauch hat die Mole in eine riesige Open-Air-Galerie verwandelt.
Klima und Wetter im
März
|